Beschreibung
Die vorliegende Studie zum Thema Musikeinsatz im Französischunterricht untersucht die historische Entwicklung in einem fachgeschichtlichen und -didaktischen Spezialbereich. Sie geht erstmals den Fragen nach, welche musikalische Formen und Liedtexte im deutschen Französischunterricht bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs eingesetzt worden sind und welche unterrichtlichen Zwecke damit verfolgt wurden. Von der Antike und dem Mittelalter ausgehend, wendet sich das Buch bilingualen Zonen in der frühen Neuzeit zu. Anschließend befasst es sich mit dem Liedeinsatz bei weiblichen Lernenden vor allem während des 18. Jahrhunderts sowie bei einer pädagogischen Reformbewegung, den Philanthropen. Musikbezogene Unterrichtsformen wurden von der Realschulpädagogik des 19. Jahrhunderts aufgegriffen und schließlich während der neusprachlichen Reformbewegung stetig verbessert. Dabei wird auch eine Querelle des Anciens et des Modernes beschrieben, die in der Historiographie des modernen Fremdsprachenunterrichts bisher weitgehend unbekannt war.
Autorenportrait
Dr. Andreas Rauch unterrichtet Französisch für Lerner aller Fakultäten, Niveaustufen A2 bis B2. Er ist Fachgruppenleiter für Französisch am Zentrum für Fremdsprachen der Technischen Universität Chemnitz.