Beschreibung
Gegenstand der Studie sind die Ergebnisse einer Analyse zu den Entwicklungstendenzen der Bevölkerung und des Wohnungsbestandes in ostdeutschen Städten seit 1995. Eine Gruppierung der Städte macht den Zusammenhang zwischen der Bevölkerungsentwicklung und der Wohnungsbestandsentwicklung deutlich. Es konnten sechs Entwicklungspfade der Bevölkerungsentwicklung in den Städten identifiziert werden. Das Spektrum reicht dabei von Bevölkerungsgewinnen bis zu hohen Bevölkerungsverlusten über alle Jahre. Deutlich werden auch die noch vorhandenen Unterschiede bei einzelnen Wohnungsbestandsmerkmalen zwischen Ost- und Westdeutschland. Das betrifft die Gebäudestrukturen, die Baualtersstrukturen sowie die Wohnungsgrößen. Der Zustand der Gebäude und der Ausstattungsgrad der Wohnungen sind hingegen weitestgehend vergleichbar. Beim Wohnungsleerstand zeigen sich die Grenzen statistischer Hochrechnungen. Die Untersuchungen verdeutlichen, dass die meisten Städte in Ostdeutschland auch zukünftig vor der Aufgabe stehen, ihre Wohnungsbestände einer langfristig sinkenden Wohnungsnachfrage anzupassen. Das bedeutet, dass sich die Stadtentwicklung auch weiterhin mit den Problemlagen schrumpfender Städte auseinandersetzen muss, die insbesondere durch sinkende Bevölkerungszahlen, hohe Wohnungsabgangsquoten, aber meist nur stagnierende Wohnungsleerstände gekennzeichnet sind.