Beschreibung
Das vorliegende Buch enthalt die Ergebnisse eines Projekts, das wahrend der vergangenen sechs Jahre von der Abteilung "Jugend und Politik" des Deut schen Jugendinstituts (DJI), Mtinchen, durchgeflihrt wurde. Der Jugendsurvey "Jugend und Politik", im folgenden kurz DJI-Jugendsurvey genannt, war wahrend dieser Zeit das zentrale Projekt der Abteilung. Der Jugendsurvey ist eines der groBen Forschungsvorhaben im Rahmen der Sozialberichterstattung des DJI. Diese Sozialberichterstattung wurde etabliert, urn verlaBliche Daten tiber die Lebenssituation von Familien, Kindern und Jugendlichen zu gewinnen. Das Bundesministerium flir Familie, Senioren, Frauen und Jugend untersttitzt diese Forschung und hat ihre Finanzierung auf eine dauerhafte Basis gestellt. Beim DJI-Jugendsurvey handelt es sich urn eine Reprasentativbefragung deutscher Jugendlicher undjunger Erwachsener im Alter von 16 bis 29 Jahren. Er gibt Auskunft tiber die Verteilung wichtiger Merkmale in dieser BevOlke rungsgruppe, vor aHem ihre Wertorientierungen und politischen Orientierungen, aber auch tiber die familiare Situation der Befragten, ihren Bildungsgang und ihren beruflichen Werdegang.
Autorenportrait
InhaltsangabeDer 1992 durchgeführte erste DJI-Jugendsurvey thematisiert dasProblempaket der politischen Einstellungen Jugendlicher in den alten undneuen Bundesländern. Der Band behandelt Wertorientierungen, Demokratieverständnis,Demokratiezufriedenheit, nationale Identität und politischePartizipationspotentiale 16- bis 29jähriger in Deutschland. Dabei zeigt sich,daß der in der öffentlichen Diskussion vielfach gemachte Versuch, diepolitische Kultur einer ganzen Generation mit griffigen Formeln wie¶Abkehr von der Politik¶ oder ¶Parteienverdrossenheit¶auf einen Nenner zu bringen, der Realität nicht gerecht wird. UnterschiedlicheLebenslagen bedingen Differenzierungen insbesondere zwischen denGeschlechtern sowie zwischen ost- und westdeutschen Jugendlichen. Die großeFallzahl von 4.526 Befragungspersonen in den alten und 2.564 in den neuenBundesländern erlaubt es, solche Differenzierungen genauer herauszuarbeiten.Das Spektrum der untersuchten politischen Orientierungen reicht vonpolitischem Desinteresse über skeptische Distanz bis hin zu neuen Formenaktiver politischer Beteiligung. Die beiden Extremphänomene Rückzug undGewalt stellen jedoch gleichermaßen Randerscheinungen dar, die nur kleineMinderheiten betreffen.