Beschreibung
Stauffenberg und die Wolfsschanze, der Ort des Attentats. Der Bendlerblock in Berlin, die militärische Schaltzentrale der Konspiration. Das ist die eine, weitgehend erforschte Seite des 20. Juli 1944. In diesem Buch geht es um eine andere, viel weniger bekannte Geschichte hinter dem Attentat. Es geht um beteiligte Nicht-Militärs und ihre heimlichen Treffpunkte. Es waren mutige Kaufleute, katholische Frauenrechtlerinnen oder links-sozialistische Pazifisten, die sich an verschwiegenen Orten trafen. Erzählt wird von den sogenannten Leuschner-Leuten", von vielen hundert Gewerkschaftern und Sozialdemokraten, von Polizisten und Wettbürobetreibern. Von versierten Untergrund-Aktivisten, die sich darauf vorbereiteten, nach einem gelungenen Attentat auf Hitler öffentliche Verwaltungen und Rundfunkstationen zu besetzen. Marie-Christine Werner und Ludger Fittkau verfolgen vor Ort die Strukturen des zivilen Flügels des 20. Juli 1944 und erzählen die verschlungenen Schicksale der Beteiligten.
Autorenportrait
Der gebürtige Essener Ludger Fittkau, geb. 1959, studierte Sozialpädagogik. Ab Mitte der 80er-Jahre war er in der offenen Jugendarbeit in Essen und Oberhausen tätig, seit 1994 als freier journalistischer Mitarbeiter u. a. für den WDR und den Deutschlandfunk. An der Fernuniversität Hagen absolvierte er ein Studium der Sozialwissenschaften, 2006 wurde er im Fach Soziologie promoviert. Seit 2013 berichtet Ludger Fittkau als Landeskorrespondent aus Hessen für den Deutschlandfunk. Die DeutschFranzösin MarieChristine Werner, geb. 1971, studierte Komparatistik, Italianistik, Völker und Europarecht in Saarbrücken, Seit 2000 arbeitet sie als Redakteurin und Moderatorin beim SWR in Mainz. Als Autorin auch längerer Sendungen hat sie sich immer wieder mit der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt.