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Verlage ohne Verleger

Über die Zukunft der Bücher, Wagenbachs andere Taschenbücher 387

Erschienen am 01.10.2000
CHF 11,90
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783803123879
Sprache: Deutsch
Umfang: 128
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Warum hat sich das Verlagswesen in jüngster Zeit radikal verändert? In seiner Polemik beschreibt André Schiffrin die Gründe: Industrielle Rendite-Erwartungen. Unternehmensberater statt Lektoren. Pharaonische Manager-Gehälter. Zockermentalitäten. Klaus Wagenbach springt in seinem Nachwort dem Kollegen bei: Wann werden die Spekulanten unser Gewerbe wieder verlassen? Warum hat sich das Verlagswesen in den letzten Jahren radikal verändert? In seiner Polemik (die gleichzeitig in neun Ländern erschien) beschreibt Schiffrin die Gründe. Ausgehend von eigenen Erfahrungen im Pantheon Verlag und der Entwicklungen in den USA untersucht er die Ursachen für den Zerfall einer Welt, in der dem Verleger Geschmack und Risiko überlassen worden waren. Die Ursachen sind: keine Querfinanzierung mehr - jedes Buch und jede Abteilung muss profitabel sein. Industrielle Rendite-Erwartungen. Ersetzung der Lektorate durch Marketing-Fachleute. Das Ergebnis ist: Es erscheinen keine Bücher mehr mit einer Auflagenerwartung von weniger als 6.000 bis 10.000 Exemplaren. Das Neue aber - ob in der Politik, Literatur oder Wissenschaft - kommt auf leisen Sohlen und in kleinen Auflagen. Eine moderne Gesellschaft ohne neue Ideen? Ohne unabhängige Verlage entsteht keine Kultur.

Autorenportrait

André Schiffrin, geboren 1935 in Paris, wuchs in New York auf, wo er zuletzt auch lebte. Er war eine der großen Gestalten des internationalen Verlagswesens, leitete lange den Pantheon Verlag, später The New Press. Sein Buch 'Verlage ohne Verleger' erschien in Italien, Griechenland, Japan, Spanien, Schweden, England, den USA und in Frankreich. André Schiffrin starb am 1.12.2013 in Paris.

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