Beschreibung
Bei zahlreichen psychischen Störungen spielen dysfunktionale verinnerlichte Beziehungserfahrungen eine wichtige Rolle und zeigen sich in der therapeutischen Beziehung. Die Konzepte von Übertragung und Gegenübertragung liefern die Möglichkeit, diese Prozesse genauer zu verstehen und für therapeutische Veränderungsprozesse nutzbar zu machen. Das Buch liefert einen praxisorientierten Überblick über psychotherapeutisches Arbeiten unter Einbezug von Übertragung und Gegenübertragung. Nach einer Einführung in die Grundgedanken der Konzepte von Übertragung und Gegenübertragung beschreibt der Band, wie sich bei unterschiedlichen psychischen Störungen verinnerlichte Beziehungserfahrungen in der therapeutischen Beziehung zeigen können. Der Band geht darauf ein, wie die Reflexion der Beziehungsmuster erfolgen kann, welche diagnostischen Instrumente für die Erfassung von Beziehungserfahrungen vorliegen, welche behandlungspraktischen Entscheidungen zu treffen sind und wo die Grenzen des beziehungsorientierten Vorgehens liegen. Klinische Entscheidungsprozesse werden zunächst auf drei Ebenen dargestellt - nämlich auf der Ebene des therapeutischen Beziehungsangebots, der Konzeptualisierung sowie der therapeutischen Interventionen -, bevor es um Variationen in der Arbeit mit Übertragung und Gegenübertragung bei unterschiedlichen Störungsbildern, Altersgruppen und psychotherapeutischen Settings sowie um Möglichkeiten der Kombination mit anderen psychotherapeutischen Ansätzen geht. Ein ausführliches Fallbeispiel und Ergebnisse der Psychotherapieforschung schließen den Band ab.