0

Ethik und Ästhetik in der dekadenten Literatur vor und nach Nietzsche

Rombach Litterae 233

Erschienen am 01.06.2018
CHF 86,00
(inkl. MwSt.)

Nicht lieferbar

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783793099116
Sprache: Deutsch
Umfang: 392
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Im Frankreich des 19. Jahrhunderts geht die Entwicklung einer modernen Ästhetik im Werk Théophile Gautiers, Charles Baudelaires, Gustave Flauberts und Joris-Karl Huysmans' mit einer Kritik der modernen, als dekadent empfundenen Gesellschaft einher. Die Philosophie des gegen Ende seines Schaffens von der littérature décadente maßgeblich beeinflussten Friedrich Nietzsche ist ein Kulminationspunkt der europäischen Dekadenzkritik. Bereits bekannte Tendenzen wie der Vitalismus und die Abkehr von der traditionellen Moral als Antwort auf den Nihilismus liegen zentralen Motiven und Thesen wie dem Kult des Dionysischen, dem Gedanken der ewigen Wiederkunft und der Lehre vom Übermenschen zugrunde. Die Philosophie Nietzsches wiederum wurde um 1900 von nahezu allen bedeutenden an die littérature décadente anknüpfenden und die ästhetische Avantgarde vorbereitenden Autoren in Europa rezipiert, fiktional in Anwendung gebracht und dadurch kritisch reflektiert: von Gabriele D'Annunzio und André Gide über die spanische Generation von 1898 und Eça de Queirós bis zu Thomas Mann. Die vorliegende Studie untersucht diese Zusammenhänge gestützt auf Einzelinterpretationen von Werken der genannten Autoren unter besonderer Berücksichtigung des Spannungsverhältnisses zwischen Ethik und Ästhetik.

Autorenportrait

DIEMO LANDGRAF ist Professor für German und Hispanic Studies an der Acadia University in Wolfville (Kanada). Er ist der Autor der Studie Kulturelle Hybridisierung bei José María Arguedas (St. Ingbert, 2008) und Herausgeber des Sammelbands Decadence in Literature and Intellectual Debate Since 1945 (London/New York, 2014).