Beschreibung
Cicero und Hieronymus sind die bedeutendsten Übersetzungstheoretiker der Antike. Ihre Äußerungen über das Übersetzen, mit denen sie ihre eigene übersetzerische Tätigkeit reflektierten, sind Ausgangs- und Bezugspunkt vieler übersetzungstheoretischer Texte vergangener Jahrhunderte. Dagegen werden sie von der modernen Übersetzungswissenschaft, die sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts etabliert hat, nur wenig beachtet. Die vorliegende Arbeit analysiert die Übersetzungsreflexionen von Cicero und Hieronymus und setzt sie mit modernen Theorien in Bezug. Die antiken Texte werden in ihrem Kontext interpretiert, Gemeinsamkeiten und Unterschiede hervorgehoben und ihrer Rezeption seitens der modernen Übersetzungstheorie gegenübergestellt. Ziel ist, anhand der Originaltexte mit einer kritischen Durchsicht der schon geleisteten Forschungsarbeit den großen Bogen Cicero-Hieronymus sichtbar zu machen.
Autorenportrait
Lukas M. Baumann studierte in Freiburg im Breisgau Altertumswissenschaften (Schwerpunkt Klassische Philologie) und Islamwissenschaft. 2012 Abschluss zum Bachelor of Arts mit der Arbeit »Gekränkte Helden und falsche Prinzessinnen: >Kriegsdienstverweigerer< in der antiken Literatur«, 2015 zum Master of Arts mit der Arbeit »>nec ut interpres, sed ut orator<: Ciceros Übersetzungsreflexionen«. 2016 Promotion zum Dr. phil. im Fach Latein.