Der interdisziplinäre Band widmet sich der Metropole als Laboratorium der künstlerischen Avantgarde und als zu gestaltender Raum seit dem späten 19. Jahrhundert bis in die 1940er Jahre. Die Großstadt erscheint dabei als Bezugspunkt für moderne Formen von Malerei und Fotografie, Städtebau und Design, Film und Theater, Mode und Musik. Übergreifend für die bildenden Künste und ihre Nachbardisziplinen fand der urbane Raum Eingang in Werke und theoretische Reflexionen. Die Großstadt bildete sich dabei nicht nur körperlich in Werken ab, sondern Geschwindigkeit, Verkehr und Bebauung inspirierten auch zu neuen künstlerischen Ausdrucksweisen. Die Wahrnehmung von Großstadt übte große Anziehunskraft auf Künstler der Moderne aus; besonders faszinierten Motive wie Hochhäuser, Straßenschluchten, Verkehr und Fußgänger, Ladenzeilen und Kaufhäuser, Passagen und Cafés. In dem Buch wird die Bedeutung der modernen Großstadt für Malerei und Fotografie, Städtebau und Design, Film und Theater, Mode und Musik erläutert und ihrer Anziehungskraft und Faszination nachgespürt. [Martin Kalitschke, Westfälische Nachrichten] Wer sich interdisziplinär mit dem Thema Großstadt befassen will, dem sei der Band (.) empfohlen, den Burcu Dogramaci im Gebrüder Mann Verlag herausgegeben hat. Da geht es z. B. um den Blick des Malers Adolf Menzel auf Berlin genauso wie um die Metropole in ihrer Bedeutung für die Fotografie, um die Stadt in der Malerei des Expressionismus wie um die Bedeutung der Musik in der Großstadt und für die Großstadt. [Radio K1]

Burcu Dogramaci, geb. 1971, studierte Kunstgeschichte und Germanistik in Hamburg. 2000 Promotion über die Modegrafikerin Lieselotte Friedlaender und 2007 Habilitation mit einer Arbeit zum künstlerischen Exil in der Türkei, für die sie 2008 den Kurt-Hartwig-Siemers-Wissenschaftspreis erhielt. Seit 2009 Professorin am Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München.