In kenntnisreichen und gut lesbaren Kapiteln durchstreift der Autor die Pyrenäen von Ost nach West und macht Halt bei den wichtigsten Baudenkmälern. [Süddeutsche Zeitung] Der historischen Dimension des Pyrenäenraumes entsprechend, behandelt der Band die verschiedenen Landschaften als kulturgeographische Einheit, entdeckt Gemeinsamkeiten und regionale Eigenarten und dokumentiert den Reichtum an mittelalterlichen Denkmälern in prägnanten Neuaufnahmen. In ihrer west-östlichen Erstreckung vom Atlantik zum Mittelmeer bilden die Pyrenäen scheinbar eine natürliche Scheide zwischen der Iberischen Halbinsel und dem Südwesten Europas, die im Pyrenäenfrieden von 1659 auch als politische Grenze zwischen den Machtblöcken Spaniens und Frankreichs festgeschrieben wurde. Erst im Zuge des europäischen Einigungsprozesses unserer Tage gewinnt der Aspekt eines bei aller Vielfalt historischen und kulturellen Zusammenhangs dieser Region wieder an Aktualität. In diesem Sinne sind die Pyrenäen ungeachtet ihrer heutigen Zugehörigkeit zu Frankreich oder zu Spanien neu zu entdecken und zu definieren. Als eine der führenden europäischen Kulturlandschaften des Mittelalters besaßen die Pyrenäen eine bemerkenswerte Durchlässigkeit beiderseits des Gebirgszuges. Bis in die frühe Neuzeit bestanden hier paßübergreifende Staaten und Grafschaften. Insbesondere die Zeugnisse der Kunstgeschichte - Bauwerke, Skulpturen, Fresken, aber auch Werke der Kleinkünste - reflektieren Zusammenhänge und Eigenarten des Pyrenäenraumes. Der Band verbindet verbale Information mit visuellen Eindrücken vor Ort. Am liebsten würde man gleich aufbrechen. Thorsten Droste bietet einen profunden Kunstführer, der nicht nur zum Schmökern und als Urlaubsersatz taugt, sondern auch zur Vorbereitung einer Pyrenäenerkundung. [Frankfurter Allgemeine Zeitung]