Beschreibung
Als die buddhistische Kunst im 17. Jahrhundert die Mongolei erreichte, wurde sie ein fester Bestandteil im Leben der Gläubigen. Dieser Band zeigt eine repräsentative Auswahl exquisiter Objekte aus einer einzigartigen Privatsammlung und spiegelt die Bandbreite der Einflüsse von Tibet bis zur mandschurischen Qing-Dynastie. Mit dem mongolisch-buddhistischen Meister Zanabazar wurde im 17. Jahrhundert erstmals die aus Tibet stammende Bilderwelt in ihren vielfältigen künstlerischen Ausdrucksformen mongolisch gefärbt: Nicht nur Buddhas wanderten mit den Nomaden durch das weite Weideland, sondern auch zahlreiche farbenprächtige Bildnisse von Arhats, tibetischen Lehrmeistern, indischen Siddhas, Bodhisattvas, Meditations- und Schutzgottheiten. Die Sammlung, eine der größten Mongolica-Sammlungen Europas, vereint ausgewählte Kostbarkeiten, darunter Rollbilder (Thangka), Figuren, Miniaturen (Tsaklis), Votivtäfelchen (Tshatshas), tragbare Schreine (Gungervaas), Amulette (Gaus) und Ritualgegenstände. Dieser Prachtband, der in deutsch-mongolischer sowie englisch-russischer Sprache erscheint, macht die Sammlung erstmals der Öffentlichkeit zugänglich. Präsentiert werden Stücke aus dem 17. bis 20. Jahrhundert sowie eine erlesene Auswahl von Tibetica aus dem 11. bis 18. Jahrhundert. Zahlreiche Bildbeschreibungen erklären die buddhistische Ikonographie und ermöglichen dem Leser, sich die reichhaltige Symbolwelt der tantrisch-buddhistischen Tradition grundlegend zu erschließen.