Beschreibung
Lyonel Feininger ist mit seinem persönlichen Stil, der Elemente des Kubismus, Futurismus und des Expressionismus auf eigene Weise synthetisiert, zum Erneuerer des Architekturmotivs in der Malerei geworden. Seine Halle-Serie nimmt sowohl in seinem Oeuvre als auch in der Kunst des 20. Jahrhunderts eine Sonderstellung ein. Ein derart intensives Stadtporträt ist in der Geschichte der späten Moderne einzigartig. Im Jahr 1928 erhielt Lyonel Feininger den Auftrag, eine Stadtansicht von Halle zu malen. Bereits kurz nach seiner Ankunft berichtete er seiner Frau, dass er wohl mehr als nur ein Bild anfertigen werde. Der Werkkomplex aus 29 ausgeführten Zeichnungen und 11 Gemälden wurde vom Museum in der Moritzburg angekauft, doch ging er dort fast gänzlich durch die nationalsozialistische Aktion 'Entartete Kunst' verloren. Der vorliegende Band macht das Thema in umfassender Weise zugänglich. Er fasst zum einen die beiden Ausstellungskataloge 'Die Halle-Bilder' von 1991 und 'Halle-Bilder. Die Natur-Notizen' von 2000 zusammen und verbindet deren Inhalt mit aktuellen Forschungsergebnissen zum Werkkomplex. Zum anderen bildet er alle zugehörigen bisher erfassten Arbeiten ab. Die großformatige Präsentation der 11 Gemälde und 29 Kohlezeichnungen wird durch Skizzen und Fotografien ergänzt. Somit erfüllt diese Publikation den Anspruch eines Standardwerks zum Thema.