Standardisierung und Naturalisierung
Schriftenreihe des Graduiertenkollegs 'Automatismen'
Müller, Martin / Bublitz u a, Hannelore
Erschienen am
01.10.2019
Beschreibung
Standards vermitteln die Beziehungen zwischen Menschen, Dingen und Zeichen - besonders wirksam dort, wo sie nicht als Konvention, sondern als natürlich erscheinen. Prozesse der Standardisierung und Naturalisierung gewinnen in modernen Gesellschaften zunehmend an Relevanz, sei es im Bereich der Ökonomie, des Selbstmanagements oder der (Lebens-)Wissenschaften. Verfahren der Standardisierung und der Naturalisierung stehen dabei in einem systematischen Verhältnis, sie erscheinen als komplementäre Operationen, durch die kulturelle Praxen, Wahrnehmungen und Technologien in einen Zustand der Selbstverständlichkeit übergehen. Aus medien- und kulturwissenschaftlicher Perspektive suchen die Beiträge des Bandes die Auseinandersetzung mit aktuellen und historischen Phänomenfeldern sowie mit übergreifenden theoretischen Konzeptualisierungen.
Autorenportrait
Martin Müller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Exzellenzcluster 'Bild Wissen Gestaltung' sowie am Institut für Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuvor forschte er am Graduiertenkolleg 'Automatismen' an der Universität Paderborn. Forschungsaufenthalte als Gastwissenschaftler führten ihn u.a. an die Universidad de Buenos Aires (2016), an die Paris-1 Panthéon-Sorbonne (2013) und an die Columbia University nach New York (2012). Christoph Neubert, Dr. phil., ist Akademischer Rat mit dem Schwerpunkt Mediengeschichte an der Universität Paderborn und Mitglied des Graduiertenkollegs Automatismen. Davor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrgebiet für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Medienästhetik der Fernuniversität Hagen und am Kulturwissenschaftlichen Forschungskolleg/SFB Medien und kulturelle Kommunikation an der Universität zu Köln.