Beschreibung
Gottfried Jägers Arbeiten und Schriften markieren eine der wichtigsten und nachhaltigsten Neubestimmungen der Fotografie der letzten fünfzig Jahre. Konsequent verwandelte er bereits existierende Formen der Abstraktion in eine radikale Befragung des medialen Charakters der Fotografie und führte diese zur konkreten und zur generativen Fotografie. Die Fotografie wird zu ihrem eigenen Gegenstand, die von ihr erzeugten Bilder sind Erkundungen ihrer eigenen Grenzen und Möglichkeiten: Sie wird Fotografie der Fotografie. Jäger ergänzte seine Arbeiten dabei durchweg um ebenso scharfsinnige und materialreiche wie programmatische Texte. 2014 wurde Gottfried Jäger mit dem renommierten Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie ausgezeichnet. Seine Schriften zur Fotografie erscheinen nun in ihrer ganzen Breite zusammen mit zahlreichen Dokumenten aus der Werkstatt.
Autorenportrait
Gottfried Jäger erlangte Berufspraxis als Werbe- und Industriefotograf. Er studierte Fotoingenieurwesen in Köln und wurde Fachlehrer für Fototechnik an der Werkkunstschule Bielefeld. Anschließend war er Professor für Künstlerische Grundlagen der Fotografie und Generative Bildsysteme an der Fachhochschule Bielefeld. Danach war er freiberuflich in der Kunstpraxis und Publizistik tätig. Es folgte die Promotion über das fotografische Werk von Carl Strüwe (1898-1988). Seine Arbeitsgebiete umfassen Generative Fotografie, Apparative Kunst und Bildtheorie.