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Das Willentliche und das Unwillentliche

Übergänge 67

Essbach, Wolfgang / Waldenfels, /
Erschienen am 01.09.2016, Auflage: 1. Auflage
CHF 119,00
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783770555130
Sprache: Deutsch
Umfang: 584
Einband: Gebunden

Beschreibung

Das systematische Erstlingswerk Ricurs, hier erstmals auf Deutsch zugänglich, zeigt ihn bei der geduldigen Arbeit an den Sachen selbst. Die affektiv grundierte praktische Handlungswelt des Menschen wird in ihrer ganzen Weite auf ihren subjektiven Sinn hin erschlossen.Das Willentliche und das Unwillentliche, 1950 zeitgleich mit Ricurs epochemachender französischer Übersetzung von Husserls Ideen I erschienen, will im Rahmen der Ordnung des praktischen Lebens das Gegenstück zu Merleau-Pontys Phänomenologie der Wahrnehmung liefern. Ricur begründet darin eine eigenwillige Phänomenologie der Praxis, die diagnostisch die Ergebnisse der empirischen Wissenschaften einbezieht und zeigt, welche Bedeutung sie für das Selbstverständnis des situierten und weltaffizierten praktischen Subjekts haben. Diese Phänomenologie der Praxis bleibt nicht nur grundlegend für alle weiteren Denkwege Ricurs, sondern besitzt auch ein bislang kaum erforschtes Potential für die aktuellen Fragen nach Handlungs- und Willensfreiheit, nach der welterschließenden Rolle von Emotionen sowie der Grundlegung einer nicht-formalistischen Ethik.

Autorenportrait

Paul Ricur (1913-2005) war ein französischer Philosoph. Aus phänomenologischer und psychoanalytischer Perspektive beschäftigte er sich in hermeneutischer Weise insbesondere mit dem menschlichen Wollen, mit den Symbolen, in denen es sich ausdrückt, mit der sprachlichen Produktion in Dichtung und Erzählung und schließlich mit den Grundbegriffen der Geschichtswissenschaft. Einfluss auf sein Denken nahmen Gabriel Marcel, Edmund Husserl, Karl Jaspers, Martin Heidegger und Sigmund Freud, ebenso prägten der Strukturalismus und die angelsächsische sprachanalytische Philosophie sein Denken. [nach wikipedia]