Beschreibung
Das Buch stellt ein umfangreiches theoretisches Rahmenmodell der Hochschulbildung vor. Es entwickelt eine theoretische Grundlage für den "Shift from Teaching to Learning" als Basis für das berufliche Selbstverständnis der Hochschuldidaktik und als Orientierung für Qualitätsentwicklungen in Studium und Lehre. Im Bereich der Hochschulbildung ist das Ursache-Wirkungsgefüge von Lernen, Lehren, Studienstrukturen sowie von hochschulexternen Einflüssen (z.B. dem Bologna-Prozess) weitgehend ungeklärt. Für die Hochschuldidaktik führt das häufig zu Schwierigkeiten bei der Definition von Zielen, Vorgehensweisen und Qualitätskriterien sowie ihrer Legitimierung. Zum systematischen Verständnis der Hochschuldidaktik und insbesondere ihres Paradigmas des "Shift from Teaching to Learning" verbindet die Autorin in ihrem Rahmenmodell Ansätze aus der Bildungstheorie, Erwachsenenbildung, kritischen Psychologie sowie Soziologie. Die Arbeit leistet einen relevanten wissenschaftlichen Beitrag zum aktuellen Diskurs über die Professionalisierung von Hochschuldidaktik sowie zur Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre, die im Kontext des BMBF-Förderprogramms "Qualitätspakt Lehre" entstanden sind.
Autorenportrait
Prof.in Dr.in Marianne Merkt ist Hochschulforscherin am Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen der Universität Hamburg. Sie war langjährige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) und Mitglied im Council des ICED, des International Consortium for Educational Development. Im Rahmen eines Qualitätspakt-Lehre-Projekts hat sie an der Hochschule Magdeburg-Stendal das Zentrum für Hochschuldidaktik und angewandte Hochschulforschung aufgebaut und geleitet. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Professionalisierung der Hochschuldidaktik und Hochschullehre, Studierfähigkeit in der Studieneingangsphase, Hochschulentwicklung in Bologna-Strukturen und Digitalisierung in der Lehre.