Beten kann in verschiedenen Formen Ausdruck finden: Im Schweigen, im Staunen, im gemeinsamen Sprechen von traditionellen Texten, im persönlichen Gespräch mit Gott, im Hören in die Stille, im Musizieren und Singen, im Malen und Tanzen, usw. Gebete sind heilsame Worte. Wie Gedichte sind sie gestaltete Sprache - darauf angelegt, in Worte zu fassen, was das Leben im Moment beglückend, beflügelnd, beängstigend, erschöpfend, weit und schön oder leidvoll und schwer macht. Geteiltes Glück wird doppeltes Glück, geteilte Sorgen werden halbe Sorgen. Was wir aussprechen und nicht mehr alleine tragen, lässt neue Hoffnung und Kraft schöpfen, weil da jemand ist, der/die mit uns geht und uns nicht allein lässt. Hoffnung, Vertrauen und Liebe sind die stärksten Kräfte des Glaubens.

Irene Meyer Müller, geboren 1966, schreibt seit ihrer frühsten Jugend Gedichte, Gebete und Texte. Mit Ausbildungen und Lebenserfahrungen als Pflegefachfrau, Seelsorgerin, Mutter, Kursleiterin, Begleiterin in schwierigen Lebensphasen arbeitet sie heute selbständig in ihrem Atelier und nimmt sich Zeit zum Schreiben, Collagieren und Fotografieren. Die Fotografien in diesem Buch sind für sie ebenso eine Art Gebet, wie die Texte.