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In der Hölle ist der Hund der DJ

Gedichte und Zeichnungen von Joachim Durrang

Erschienen am 01.04.2018
CHF 16,90
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783752834574
Sprache: Deutsch
Umfang: 80
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Jede Kunst hat ihre Zeit und Joachim Durrangs Zeit ist gekommen. 2005 erregte sein Poem Perücke der Liebe Aufsehen. Ein Film wurde gedreht, mit den Texten im Off. Moritz Stoepel inszenierte das Werk auf großer Bühne mit Musikimprovisation. In den Jahren danach erschienen zwar keine Bücher von Durrang, seine Lesungen und Performances waren und sind jedoch gut besucht. Der Wahlfrankfurter hat sein Publikum. Im Jahr 2017 erschienen auf einen Schlag zwei Gedichtbände: Die Wintermeditationen Auf schwarzen Strümpfen durchs Weltall sowie Der tätowierte Himmel, ein facettenreicher, für Durrangs Poesie der letzten zehn Jahre repräsentativer Gedichtband. Wer allerdings dachte, den Autor damit zu kennen, ihn abhaken zu können, wird mit dem vorliegenden Buch eines Besseren belehrt. Von der ersten Seite an brodelt, lärmt und blitzt es in einem Labor für Bewusstseinszustände. Die kraftvolle Sprache, der vulkanische Bilderreichtum des Poeten halten seiner Lust die Waage, täglich eine Welt zu erfinden. Diese Dichtung lässt sich nicht poststrukturalistisch in einem Sprachgehege halten. Kein Zaun aus Bedeutungsverboten schützt die Welt vor diesen Vers-Ungetümen. Wird Gerhard Falkner neuerdings vorgeworfen, er wolle sowohl in der Dichtung als auch in der realen Welt bestehen (Ann Cotten), muss Joachim Durrang um den Doppelpass für zwei feste Wohnsitze ebenfalls bangen. Oder einfach weitermachen mit seiner Séance, in der Getrenntes auf einem Schreibtisch liegt und sich unter einem Spieltisch vereinigt: Die Wörter perlen von den Dingen ab Wie Wassertropfen Von der geputzten Pistole Sie klopfen und klopfen Bunt, stellenweise grell ist der inhaltliche Vorrat, auf den Durrangs Kunst zurückgreift. Aus allen Zeiten und Gegenden strömen Teilnehmer zu seinem Geistergespräch. John Lennon und Paul McCartney stehen einander nicht näher als Lethe und Dieter Bohlen. Helmut Kohl und Angela Merkel entgehen dem rüden Charme des gebürtigen Saarländers so wenig wie Adolf Hitler. Alle müssen zu Durrangs Gedichten ihren Beitrag leisten und mancher Beitrag wirkt, als sei er der insgesamt wichtigste der Person. So sicher traumwandelt die poetische Stimme durch die Vergangenheit und die Gegenwart ihrer Bildergeschichten, dass man um die Zukunft dieses Autors unbesorgt sein kann. Der Nachruf Gleitet durch Wasser Im Einbaum des Klangs

Autorenportrait

Joachim Durrang besuchte das humanistische Gymnasium Johanneum in Homburg, kam 1978 nach Frankfurt am Main, begann an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen zu studieren, verbrachte ein Studienjahr in Berkeley, Kalifornien, und setzte seine Studien an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt fort. Joachim Durrang veröffentlichte in Zeitschriften und Anthologien sowie im Rundfunk. Er trat in Fernsehsendungen auf. Zwei Bücher erschienen. Viele seiner Texte sind unveröffentlicht, andere verschollen. Er schreibt Prosa, Dramen, Hörspiele, spirituelle Texte, Lyrik. Als Zeichner und Maler hatte er diverse Ausstellungen, unter anderem im Gallus-Zentrum in Frankfurt am Main. Er ist Mitbegründer (zusammen mit Ewart Reder) der Literatursendung WortWellen (Radio X (Frankfurt)) und war Vorstandsmitglied im Verband deutscher Schriftsteller, Landesverband Hessen. Werke: Worttropfen. Gedichte, Homburg 1984 Perücke der Liebe. Gedichte, Saarbrücken 2005 Der tätowierte Himmel. Gedichte, Frankfurt 2017 In der Hölle ist der Hund der DJ. Gedichte, Frankfurt 2018

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