Beschreibung
Georg Müller-Christ bilanziert in seinem Beitrag, dass das Zusammenspiel von Wirtschaft, Gesellschaft und Natur nicht absolut gegeben ist. Es hängt davon ab, welche Menschen mit welchen Bewusstseinsstrukturen auf die Sphären schauen. Es ist nur eine der denkbaren Lösungen, die einzige sprachlose der drei Sphären mit einer Sprache und einer Stimme zu versehen und eine Biokratie ins Leben zu rufen. Eine andere Möglichkeit ist es, aus der relativ simplen Sphäre der Wirtschaft als Zweck-Mittel-Optimierer ein Binde- und Vermittlungsglied zwischen den Restriktionen der Natur und den unendlichen Bedürfnissen von Gesellschaft zu machen. Nicht Macht und Herrschaft sichern der Natur ihre Rechte, sondern Kooperation zwischen den Sphären in eine Art Haushaltsgemeinschaft hinein (Oikoskratie). Eine solche Oikoskratie wird hier als Lösung vorgeschlagen. Rüdiger Jung räumt ein, dass auf den ersten Blick die Verknüpfung des Biokratiegedankens mit der betrieblichen Personalführung abwegig erscheinen könnte. Bei genauerem Hinsehen zeige sich aber, dass die Integration eines wertschätzenden Naturbezugs in die Vorgesetzten/Mitarbeiter-Kooperation ein starkes Gegengewicht zu Sinnverlusten am Arbeitsplatz bilden kann. Der vorliegende Beitrag begründet dies mit Bezug auf das Verständnis des Menschen als eines in der Wertebezogenheit existierenden, sinnsuchenden Wesens und das Sinnpotenzial naturbezogener, biokratiesensibler Verantwortlichkeit.