Beschreibung
Alexandra Föderl-Schmid, Israel-Korrespondentin der 'Süddeutschen Zeitung', vergleicht den Umgang mit Flüchtlingen in Europa und Israel. Da wie dort verläuft der Diskurs ähnlich und auch die Maßnahmen der Regierenden gleichen einander: Mauern und Zäune bauen, vermehrt Menschen abschieben. Die Rhetorik von Regierungsvertretern in beiden Ländern ist verblüffend gleichlautend. Die Angst vor einer Ausbreitung des Islam scheint dominant zu sein. Doch es gibt auch das Engagement der Zivilgesellschaft, die sich für Flüchtlinge einsetzet. In Israel gehören Holocaust-Überlebende, die die Erfahrung von Flucht und Vertreibung selbst mitgemacht haben, zu deren treibenden Kräften.
Autorenportrait
Alexandra Föderl-Schmid, geboren 1971, ist seit November 2017 bei der 'Süddeutschen Zeitung' und berichtet über Israel und die palästinensischen Gebiete. Davor war sie zehn Jahre Chefredakteurin und später auch Co-Herausgeberin der österreichischen Tageszeitung 'Der Standard' und des Nachrichtenportals 'derStandard.at'. Föderl-Schmid sitzt im Board des Reuters Institute for the Study of Journalism, sie wurde mit dem österreichischen Kurt-Vorhofer-Preis für Politikjournalismus und dem Verfassungspreis ausgezeichnet. Außerdem war sie maßgeblich an der Wiedererrichtung des Presserates in Österreich beteiligt. Im Picus Verlag erschien die Theodor-Herzl-Vorlesung 'Journalisten müssen supersauber sein' (2013) und die Wiener Vorlesung 'Flüchtlinge als Sündenböcke in Europa und Israel' (2018).