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Wie lässt sich die Debatte im Frühjahr 2018 zwischen Deutschland und Frankreich

Akademische Schriftenreihe V443987

Bod
Erschienen am 01.10.2018
CHF 13,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783668812680
Sprache: Deutsch
Umfang: 16
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,0, Sprache: Deutsch, Abstract: Was streben die EU-Mitgliedsstaaten, zuvörderst Deutschland und Frankreich, in Sachen gemeinsamer EU-Einlagensicherung faktisch an und in welchen Hinsichten differieren ihre Positionen? Von dieser Fragen ausgehend, wird im Folgenden die These vertreten, die deutsch-französische Debatte im Frühjahr 2018 über eine gemeinsame europäische Einlagensicherung mithilfe des analytischen Instrumentariums des Two-Level-Game von Robert D. Putnam in angemessener Weise erklären zu können. Der Fokus auf das Frühjahr 2018 stellt einerseits eine notwendige zeitliche Beschränkung dar, andererseits wird davon ausgegangen, dass sich das empirische Material aus dieser Zeit für Kontrastierungen beider Standpunkte insbesondere eignen wird. Da der in der Fragestellung verwendete Begriff Debatte einen schillernden darstellt, bedarf es zunächst einer knappen Präzisierung: Damit seien einerseits die positionierenden Aussagen politischer Repräsentanten Deutschlands und Frankreichs, andererseits die innergesellschaftlichen Meinungsbildungsprozesse, bspw. durch VertreterInnen von Gewerkschaften, Interessensvertretungen usf., gemeint. Somit soll sich Debatte gerade nicht notwendigerweise in einer analytischen Engführung auf bspw. Parlamentsdebatten erschöpfen, sondern sich vielmehr als vielschichtigen Diskurs über eine mögliche Einlagensicherung verstanden wissen. Die Entscheidung für einen liberalen Ansatz, in Gestalt des Zwei-Ebenen-Ansatzes nach Putnam, begründet sich daraus, dass nach erster Sichtung des empirischen Materials, innerstaatliche Akteure und Faktoren als konstitutive Bestandteile des außenpolitischen Handelns zwischen Deutschland und Frankreich ausgemacht werden konnten. Die Wahl dieser Theorie darf zudem als durch konzeptionelle Defizite vergleichbarer Außenpolitiktheorien Realismus) begründet, verstanden werden. Dahingehend bietet [der Zwei-Ebenen-Ansatz] den theoretischen Rahmen für eine systematische Analyse der bereits in den 1950er Jahren und verstärkt seit den 1960er Jahren postulierten Abhängigkeit außenpolitischen Handelns von innerstaatlichen Erklärungsfaktoren sowohl auf der Ebene des internationalen Systems als auch auf der Ebene des innerstaatlichen Politikprozesses. Dies lässt sich, wie bereits bemerkt, als eine Antwort auf und zugleich Kritik am neorealistischen Paradigma verstehen, welche besagt, außenpolitisches Verhalten staatlicher Regierungen allein aus systemischen Zwängen und Anreizen ableiten zu können.

Autorenportrait

Dr. Michael Müller, LL.M. (Austin), Wirtschaftsjurist (Univ. Bayreuth) Jahrgang 1981; 2002-2008 Studium der Rechtswissenschaft mit wirtschaftswissenschaftlicher Zusatzausbildung (Bayreuth); 2008-2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Stefan Leible (Bayreuth); 2010-2011 LL.M.-Studium (Austin, Texas); 2011 Promotion ("Finanzinstrumente in der Rom I-VO"); 2011-2013 Referendariat (Berlin); seit 2014 Akademischer Rat bei Prof. Dr. Stefan Leible (Bayreuth).