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Illuminatio. Zur Entwicklung der Bildungstheorie des wahrhaften Lehrers im Werk

Akademische Schriftenreihe V353194

Bod
Erschienen am 01.03.2017, Auflage: 1. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783668395633
Sprache: Deutsch
Umfang: 132

Beschreibung

Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Fakultät für Bildungswissenschaften - Institut für Pädagogik/Berufs- und Weiterbildung), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit von Andreas Bär befragt Augustins Schriften mithilfe von Analysekategorien des Problemgeschichtlichen Ansatzes in der Historischen Pädagogik: Aus dem Gesamtwerk des Augustinus wird freigelegt, wie sich der Erziehungs- und Bildungsgedanke im Laufe seines Lebens entwickelt haben. Sein Bildungsbegriff reicht dabei von der frühen manichäischen Vorstellung der Welt und des Menschen im kosmischen Kampf zweier Götter und seiner Zwitterstellung im Reich der Finsternis und im Reich des Lichtes über die Illuminationslehre der Einstrahlung des göttlichen Lichtes in den menschlichen Geist bis hin zur späten Konzeption der Gnadenlehre und der gnadenhaft Erwählten, die den unsichtbaren Gottesstaat bilden. Seit seiner Loslösung vom Manichäismus geht es Augustinus um die Schulung der Kräfte des Denkens und des Guten, um einen vernunftgemäßen Umgang des Menschen mit der je eigenen Willensbestimmung und dem Problem des Bösen, um Möglichkeiten, Methoden und Grenzen der Förderung zur Höherbildung durch einen wahrhaft lehrenden Lehrer. Ein Rückgang auf einen vormodernen, voraufklärerischen Bildungsgedanken, wie er bei Augustinus zu finden ist, stellt vielschichtig reflektierte Aspekte von Bildung bereit. Er trägt bildungshistorisch begründet zu einer kritischen Sicht auf das Bildungsproblem bei, so zum Beispiel auch zu einer kritischen Sicht auf Lern-, Erziehungs- und Bildungsansätze, die den Bildungsweg des Schülers zu vereinseitigen drohen. Nach einem Vergleich der Erziehungs- und Bildungsbegriffe von Augustinus, Humboldt und Klafki werden Nietzsches, Klemperers und Meyer-Drawes Kritik an Autonomiekonzeptionen bemüht. Dies ist dem Untersuchungsvorhaben verpflichtet, aus Augustins Bildungsansatz Denkmöglichkeiten offenzulegen, die einem in der Tradition der Moderne verhafteten Lehrer- und Bildungsbegriff eher unzugänglich sind.