Beschreibung
Quellenexegese aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit im Rahmen des Masterstudiengangs ist in drei Haupteile gegliedert: 1. eine ausführliche Exegese auf der Basis des griechischen Textes der Fußwaschung, 2. eine Darstellung des Hörerkreises (Unterhaltungsmilieu) und der Predigtsituation (Karwoche, evangelische Kirche) und 3. die Predigt. Die Geschichte, wie Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht (Joh 13,1-20), ist die Geschichte der vollendeten Liebe. Nur wenige Texte der Bibel zeigen die Erniedrigung, der sich Jesus Christus selbst unterworfen hat, deutlicher. Dies macht diese Geschichte so eindrücklich. Diese Geschichte als evangelistische Predigt für eine Zielgruppe von Nichtchristen zu vermitteln, bringt aber gewisse Schwierigkeiten mit sich. Ein Problem besteht darin, dass sich der Skopus des Textes an Christen wendet. Desweiteren enthält der Text so manche Formulierung, die für Menschen, die nicht christlich sozialisiert sind, unverständlich oder gar anstößig sind. Die Bedingungen, aus diesem Text eine evangelistische Predigt zu formulieren, sind also alles andere als ideal. Dass es aber dennoch gelingen kann, soll diese Arbeit zeigen. Das Thema der Evangelisationspredigt ist in der wissenschaftlichen Theologie ein umstrittenes Thema. Manche verschweigen das Thema gänzlich. So sucht man es z. B. vergeblich in Rösslers Kapitel zur Homiletik in seinem Grundriß der Praktischen Theologie. Winter gesteht demgegenüber der missionarischen Verkündigung jedoch einen wichtigen Raum im Gemeindeleben zu, was er mit dem deutlichen Satz Ohne das missionarische Zeugnis ist eine Kirche keine lebendige Kirche am klarsten zum Ausdruck bringt. Im Handbuch der Praktischen Theologie von Bloth u.a. werden dem Thema der Evangelisation sogar zwei Kapitel gewidmet. Diese drei exemplarischen Beispiele sollen genügen, um zu zeigen, welchen unterschiedlichen Stellenwert der Evangelisationspredigt innerhalb der Praktischen Theologie zugemessen wird.