Beschreibung
Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Das Bosman-Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom 15.12.1995 erklärte auf der Grundlage der Freizügigkeitsgarantien des Amsterdamer Vertrages die durch die Sportverbände geregelte Limitierung der Anzahl ausländischer Spieler in professionellen Fußballmannschaften in den Mitgliedsstaaten der EU sowie Transfersummen nach Ablauf des Vertrages für illegal. Als Konsequenz stieg die Zahl der ausländischen Spieler in europäischen Profimannschaften deutlich an, was heftige Kritik an dem Luxemburger Urteil auslöste. Unter anderem wurde immer wieder behauptet, dass die gestiegene Anzahl ausländischer Spieler es dem Fan zunehmend schwerer macht, sich mit "seinem" Verein zu identifizieren. Ziel der Untersuchung war es, diesen Umstand wissenschaftlich zu beleuchten. Fan-Identifikation als Teil der sozialen Identität und als spezifische Erscheinungsform der Organisationsidentifikation wird entscheidend beeinflusst durch den Erfolg der Mannschaft sowie deren regionalem und sozialem Identifikationspotenzial. Eine empirische Befragung von insgesamt 609 Fußballfans von 4 verschiedenen Bundesligavereinen ergab, dass diese Bausteine der Attraktivität eines Vereins von der gestiegenen Zahl ausländischer Spieler nicht negativ beeinflusst werden.
Autorenportrait
Dr. der Sportwissenschaften, Dipl. SportlehrerStudium der Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln und der Anglistik an der Universität zu Köln, Lehrer für die Fächer Sport und Englisch an einer Gesamtschule.