Beschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Es stellt sich die Frage, ob durch marktwirtschaftliche Elemente Wirtschaftlichkeitsreserven mobilisiert werden können und wie Wettbewerb mit den Grundsätzen der gesetzlichen Krankenversicherung zu vereinbaren ist. Bevor die Rolle der Krankenkassen im Wettbewerb untersucht werden kann, ist es notwendig, sich mit ihren Zielen auseinanderzusetzen. Ausgehend von den Zielen der einzelnen Krankenkassen werden dann im zweiten und dritten Kapitel dieser Arbeit Gestaltungsspielräume für gesetzliche Krankenversicherungen untersucht. Dabei erfolgt eine Unterscheidung in unmittelbare und mittelbare Spielräume. Unmittelbare Spielräume können von den Krankenkassen direkt beeinflusst werden. Es entstehen mittelbare Gestaltungsmöglichkeiten, da ein Mitwirken der Versicherten erforderlich ist. Im dritten Kapitel dieser Arbeit wird untersucht, in welcher Form die Krankenkassen Spielräume haben, ihre Versicherten zu steuern und sie zu beeinflussen. Es gibt die Möglichkeit, Anreize für eine möglichst gesundheitsbewusste Lebensführung zu setzen oder aber auf eine möglichst verantwortungsbewusste und sparsame Leistungsinanspruchnahme hinzuwirken. Die Unterscheidung zwischen unmittelbaren und mittelbaren Gestaltungsspielräumen ist nicht immer vollkommen überschneidungsfrei möglich und soll eher einen groben Rahmen liefern. So werden beispielsweise freiwillige Leistungen zur Prävention in Kapitel 2 als unmittelbare Spielräume untersucht, da es den Krankenkassen freigestellt ist, bestimmte Leistungen der Prävention anzubieten oder nicht. Neben den theoretischen Möglichkeiten soll auch die praktische Ausgestaltung dieser Spielräume durch die Krankenkassen untersucht werden. Hierfür wurde Datenmaterial von 111 gesetzlichen Krankenkassen gesammelt. Bei der Auswahl der Kassen wurde versucht, die jeweiligen Anteile der Kassenarten an der Gesamtheit der Krankenkassen in Deutschland zu berücksichtigen, um so einen möglichst aussagekräftigen Einblick zu gewinnen. Als Informationsquellen dienten, neben Satzungen und Geschäftsberichten, in erster Linie die Internetseiten der Krankenkassen. Zu einzelnen Themenschwerpunkten ergänzten Anfragen per Telefon oder E-Mail die Datengrundlage. Die Ergebnisse sind im Anhang in einer Tabelle zusammengefasst. Aktuelle Änderungen wurden versucht zu berücksichtigen, grundsätzlich ist aber der 1.September 2004 Stand der Untersuchung.