Beschreibung
Gibt es im Verlauf der Kindheit eine lineare Entwicklung moralischer Empfindungen und Urteile? Anhand des Verhaltens und Regelbewusstseins spielender Kinder versucht Jean Piaget zu zeigen, dass ein grundlegender Wandel von einem autoritären zu einem demokratischen Moralkodex stattfindet, sofern dieser Prozess nicht gestört wird. Ausführlich diskutiert Piaget die verschiedenen Aspekte und Bedingungen dieser moralischen Transformation, die von eminenter sozialer Bedeutung ist. Denn die Frage nach der kindgerechten Entwicklung des moralischen Urteils bildet in diesem Konzept die Schnittstelle für die Möglichkeit einer Autonomie des Individuums und der demokratischen Gesellschaftsordnung.
Autorenportrait
Jean Piaget (1896 - 1980) gilt als bedeutendster Entwicklungspsychologe des 20. Jahrhunderts. Sein Werk erweist sich als eine umfassende Theorie der Entwicklung des Erkennens, Denkens und Wissens, dem aufgrund des nachhaltigen Einflusses auf die Pädagogik, Psychologie und Erkenntnistheorie der Status eines Klassikers der Humanwissenschaften zukommt. Zusatzmaterial: >> chronologische Bibliographie der veröffentlichten Werke von Jean Piaget: https://www.klett-cotta.de/media/35/Buch_Piaget_Schluesseltexte_Biblioraphie.pdf Richard Kohler, Dr., geb. 1962, studierte Pädagogik, Soziologie und Philosophie an der Universität Zürich und promovierte über 'Piaget und die Pädagogik'. Er lehrt an der Pädagogischen Hochschule Thurgau und leitet dort das Basisstudium der Sekundarstufe I.
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