Beschreibung
Der Band bietet fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven auf das Verhältnis von Versehrung und Verstehen in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Mit dem multidimensionalen Begriff der Versehrung lassen sich vielfältige Erscheinungsformen von Krankheit, Gewalt, psychischer Störung und Traumatisierung fassen, wobei das Phänomen physische und psychische Facetten ebenso umfasst wie gesellschaftlich-soziale und kulturelle Wechselwirkungen. Literarischen Repräsentationen von Versehrung - so die zentrale Annahme - wohnt ein großes Potenzial sowohl für ein emphatisches Nachvollziehen existenzieller Krisen als auch für eine kritische Durchdringung komplexer Sachverhalte inne. Mit Beiträgen u. a. zu Dorothea Dieckmann, Christian Duda, Hubert Fichte, Olga Grjasnowa, Elfriede Jelinek, Abbas Khider, Michael Kleeberg, Ingo Niermann, Inka Parei, Stephan Roiss, Kathrin Schmidt, Werner Schwab, W. G. Sebald, Alexander Wallasch, Daria Wilke, Mario Wirz und Juli Zeh.
Autorenportrait
Dr. Steffen Röhrs ist seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Seminar der Leibniz Universität Hannover. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die deutschsprachige Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts, literarische Geschichtsdarstellungen und Geschichtsreflexionen, Körperdiskurse sowie das Verhältnis von Literatur und Krieg. Dr. Söhnke Post ist als abgeordneter Studienrat am Deutschen Seminar der Leibniz Universität Hannover tätig. Zudem arbeitet er als Lehrer an einem niedersächsischen Gymnasium. Seine Forschungsarbeiten beschäftigen sich mit Lyrikdidaktik, Kulturdidaktik, Niederdeutschdidaktik (Literatur - Lesen - Medien), literarischen Repräsentationen von Gewalt und Traumata sowie pädagogischer Professionalität und Professionalisierung im Deutschunterricht und in der Lehrer*innenbildung.