Beschreibung
Prosa als literarische Darstellungsform kommt durch ihre Sachbezogenheit dem strengen Formsinn des römischen Wesens entgegen. Römisch ist dabei die sozialpsychologische Komponente, die vom Menschlich-Kommunikativen bis zum Politischen reicht, römisch ist auch die Selbststilisierung in der Maske des Werkes. In der Prosa spiegelt sich der Wandel Roms vom Stadtstaat zur Weltmacht: Die Schärfe der sozialen Auseinandersetzungen in republikanischer Zeit findet darin ebenso ihren Niederschlag wie der Staatsgedanke Ciceros oder Caesars Ruhm als Feldherr. Michael von Albrecht stellt hier zehn Textbeispiele lateinischer Autoren mit Übersetzung vor und beleuchtet durch sorgfältige Analyse Inhalt und Form der Texte. Auf diese Weise erschließt sich dem Leser Sprache und Denken der römischen Dichter und Geschichtsschreiber ebenso wie die Eigenart der einzelnen Autoren.
Autorenportrait
Michael von Albrecht war von 1964 bis zu seiner Emeritierung 1998 Professor für Klassische Philologie an der Universität Heidelberg. Er ist Visiting Professor der Universität von Amsterdam und Visiting Member am Institute for Advanced Study in Princeton. Bei der WBG erschien von ihm zuletzt das Bändchen 'Ovid für Liebende'.