Beschreibung
Angesichts vielfältiger Krisen, Katastrophen und kriegerischer Auseinandersetzungen richten sich die Hoffnungen auf Eindämmung und Lösung zunehmend auf die "Weltgemeinschaft". Häufiger als je zuvor reagiert die UNO mit der Entsendung von Soldaten - z.B. in Kambodscha, Somalia und Ex-Jugoslawien. Nicht zuletzt deshalb ist es notwendig, sich auf empirischer Grundlage mit der Praxis militärischer Peacekeeping-Missionen zu beschäftigen.Die in diesem Band versammelten Beiträge internationaler Autoren setzen sich kritisch mit Theorie und Wirklichkeit militärischer UN-Einsätze auseinander. Gezeigt wird, daß Militär weniger der tatsächlichen Problemlösung dient, sondern oft als "Politik-Ersatz" herhalten muß - häufig mit innenpolitischer Zielrichtung. Darüber hinaus wird auf die Lage der Soldaten eingegangen, die ihren Dienst im Auftrag der Vereinten Nationen versehen: Sie sind keine Friedensengel im Kampfanzug, sondern Soldaten, die mit kaum lösbaren Aufgaben betraut werden - und dabei auch Fehler machen.
Autorenportrait
Dr. Georg-Maria Meyer ist Berufsoffizier und war lange Zeit als Wissenschaftler am Sozialwissenschaftlichen Institut der Bundeswehr tätig, bevor er an die Universität der Bundeswehr wechselte.