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Der Volksgerichtshof und sein Beobachter

Bedingungen und Funktionen der Gerichtsberichterstattung im Nationalsozialismus,

Erschienen am 01.01.1994
CHF 69,00
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783531126128
Sprache: Deutsch
Umfang: 321
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Der Volksgerichtshof (1934 - 1945) diente nicht in erster Linie der physischen Vernichtung der Angeklagten, sondern war ein Propagandainstrument der Nationalsozialisten. Dies ist das überraschende Ergebnis dieser Analyse der Gerichtsberichterstattung des Völkischen Beobachters. Die Berechnung der Selektionskriterien, die zu einer Berichterstattung führten, zeigen, daß der Öffentlichkeitsarbeit des Volksgerichtshofs zwei zentrale Funktionen zukamen: Bis Kriegsbeginn legitimierte er Maßnahmen des Regimes, von der Internierung der Kommunisten über die Diffamierung von Geistlichen bis hin zu den Judenpogromen, im Krieg selbst schreckte er von jedweder Art der Systemkritik ab. Richten durch "Berichten" war also die Devise.

Autorenportrait

Der Autor ist Lehrbeauftragter für sozialwissenschaftliche Methoden am Institut für Publizistik der Universität Münster und war Mitarbeiter im Forschungsprojekt zum Volksgerichtshof am Institut für Kriminalwissenschaft der Universität Münster.