Beschreibung
Der Glaube als existentieller Stabilitätsfaktor - dieses Bild macht dieses Buch zu seinem Thema. Es rekonstruiert, in welcher Weise religiöse Überzeugungen auch fragil und vor allem dynamisch und lernbereit zu denken sind. Glaube ist nicht selten mit Ideologieverdacht konfrontiert: Er liefert ein geschlossenes Weltbild, das determiniert, was wir wie beurteilen, und für andere Standpunkte und Wahrnehmungen unsensibel macht. Dürnberger bringt dagegen die prinzipielle Dynamik des Glaubens ins Spiel; er legt (offenbarungs-)theologische und v. a. (sprach-)philosophische Möglichkeitsbedingungen eines lernenden Glaubens frei und fragt, wie sich Glaube in der Erforschung der Zeichen der Zeit legitim zu dynamisieren vermag. Wichtigster Referenzdenker dafür ist der US-amerikanische Philosoph Robert B. Brandom, dessen inferentialistischer Pragmatismus zu den prominentesten Positionen der Gegenwartsphilosophie zählt.
Autorenportrait
Martin Dürnberger ist Assistenzprofessor für Fundamentaltheologie und Ökumenische Theologie an der Universität Salzburg und seit 2015 Obmann der Salzburger Hochschulwochen.