Beschreibung
Die philosophischen Frühschriften Adornos sind bisher noch nicht in ihrer Gesamtheit gründlich untersucht worden. Das Buch möchte diese Lücke mit einer philosophischen und soziologischen Analyse schließen. Der Briefwechsel mit Benjamin und Kracauer ist dabei ein unverzichtbarer Zugang, da besonders hier Adornos frühes Ringen mit Begriffen und theoretischen Konstellationen anschaulich wird, das er in dieser Form nur in privater Korrespondenz mitteilen konnte und wollte. Die Frühschriften enthüllen somit kein frühreifes philosophisches Genie, sondern Adornos komplizierte Auseinandersetzung mit Kierkegaard, Husserl und Heidegger, in der sich die Keime der Kritischen Theorie entfalten konnten: Sie sind das Prolegomenon zu seinem späteren Werk. Manfred Clemenz ist Professor em. für Soziologie/Sozialpsychologie, Kunsthistoriker und Gruppenanalytiker. Er war Gastdozent an der Universidad Complutense Madrid für Methoden der empirischen Sozialforschung. Neuere Buchpublikationen Der Mythos Paul Klee (2016), Van Gogh. Manie und Melancholie, Eine Biographie (2020). Neuere Aufsätze u.a. über Niki de Saint-Phalle, Franz Marc und Paul Klee, Marianne v. Werefkin und Alexej Jawlensky, Der Fall Beltracci, Die Rückkehr der Benin-Bronzen. Beiträge für Blätter für deutsche und internationale Politik.