Beschreibung
Was heißt es eigentlich, dass eines zugleich für alles zu stehen vermag, von dem es doch nur eines ist? Wenn beispielsweise ein Teil für ein Ganzes steht, ein Gefäß für seinen Inhalt, eine Ursache für die Wirkung oder die Art für die Gattung, so handelt es sich um eine Metonymie. Diese kann ähnlich wie die Metapher nicht nur als ein grundlegendes Prinzip sprachlicher Sinnstiftung verstanden werden, sondern auch als eine basale Denkfigur der philosophischen Argumentation. Durch die der Metonymie eigentümliche Stellvertretungsstruktur (etwas steht exemplarisch für etwas anderes) kann diese auch im Rahmen ethischer und politischer Überlegungen eine klärende Rolle spielen. Der Begriff der Metonymie eröffnet so einen weiten Spiel- und Denkraum auch für innovative interdisziplinäre Ansätze. Mit Beiträgen von Katharina Bauer, Florian Bruckmann, Martin Hähnel, Franziskus von Heereman, Konstantinos Masmanidis, Robert Meißner, Peter Morsbach, Adrian Navigante, Lasma Pirktina, Michael Rasche, Annika Schlitte, Walter Schweidler, Robert Ziegler und Daniel-Pascal Zorn.