Beschreibung
Indien rückt in den Fokus, und zwar nicht nur, weil es als ein attraktiver Standort für Auslagerungen gilt. Indien galt noch vor kurzem als zweitattraktivstes Niedriglohnland nach China. Die Wahrnehmung dürfte sich zwischenzeitlich sogar erheblich weiter zugunsten Indiens und zulasten Chinas verschoben haben. Wer aber Indien als reines Billiglohn-Land sieht, der sollte sich eine Investition dort zweimal überlegen. Denn die unternehmerischen Schnäppchen-Jäger sind bereits weiter gewandert. Wer dagegen Indien nicht nur als Produktionsstandort, sondern als Markt sieht, sollte sich auch als mittelständischer Unternehmer ein Engagement dort nicht mehr allzu lange überlegen. Grundsätzlich muss - aber dies ist eine betriebswirtschaftliche Binsenweisheit und keineswegs nur auf indische Engagements beschränkt - vor unüberlegten Investitionen gewarnt werden. Viele Unternehmer haben bei Auslandsengagements viel Geld verloren, weil sie die jeweiligen Eigenheiten und Besonderheiten des Standorts und Marktes nicht genügend recherchiert und beachtet haben. Wer seine Chancen richtig einschätzt und die Risiken nicht missachtet, wird finden: Indiens Wirtschaft ist stark und selbstbewusst. Junge Inder gründen eigene florierende Unternehmen, die auch auf den englischen, amerikanischen und deutschen Märkten präsent sind. Indien hat gute Chancen, bis 2020 zur drittgrößten Volkswirtschaft der Welt aufzusteigen. Dies vor allem auch, weil sich die ausländischen Investitionen in Indien in den letzten Monaten gut entwickeln haben. Zudem strengt sich Indien selbst an, das Wachstum stabil zu halten oder sogar noch zu steigern. Hilfreich ist, dass es derzeit keine großen innenpolitischen Schwierigkeiten gibt, die einen negativen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum haben könnten. Investoren aus dem Ausland können mit interessanten Renditechancen rechnen. Ein Grund mehr also für expansionswillige und -freudige Unternehmer, sich intensiv um den Zukunftsmarkt Indien zu kümmern, für juristische und steuerliche Berater, sich kompetent um das Umfeld zu informieren, für Hochschulabsolventen und Studierende, ihre eigene Zukunft auch mit Blick auf ein Engagement für oder sogar in Indien zu sehen.
Autorenportrait
Dipl.Kfm. Prof. Dr. Claudia Ossola-Haring hat Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim studiert und dort auch im Fach Betriebswirtschaftliche Steuerlehre zum Dr. rer. pol. promoviert. Seit 2002 ist sie Professorin an der Fachhochschule Calw im Fachbereich II "Medien und Kommunikation". Über 10 Jahre lang war Prof. Dr. Claudia Ossola-Haring Chefredakteurin für Steuerfachliteratur und GmbH-Publikationen. Seit 1992 führt sie ein Redaktions- und Herausgeberbüro und ist freie Fachjournalistin sowie Referentin vor allem in den Bereichen Steuern, GmbH, Personal und Kommunikation.