Beschreibung
Unter Meng Zi, auch bekannt als Mencius oder Menzius (um 372 v. Chr. - um 290 v. Chr.), entwickelte sich der Konfuzianismus in China zur Staatsreligion. Sein Menschenbild hat bis heute das chinesische Denken geprägt. Meng Zi beschreibt die Tugenden, die für ein gutes Leben notwendig sind: Vernunft, Rechtschaffenheit, Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit, Höflichkeit, Weisheit. Er betont die große Bedeutung der moralischen Bildung, um die an sich gute Natur des Menschen zu bewahren, empfiehlt Gleichmut und Seelenruhe, um die Triebe und Leidenschaften zu bändigen und sich nicht durch äußere Umstände vom rechten Weg abbringen zu lassen. Für die neuere chinesische Geschichte bedeutsam ist auch seine Auffassung von Revolution, die es dem Volk erlaubt, sich gegen ungerechte Herrscher zu erheben.
Autorenportrait
Wolfgang Kubin, Prof. Dr., lehrt Sinologie in Bonn. Er ist Herausgeber der zehnbändigen 'Geschichte der chinesischen Literatur' und zählt zu den bedeutendsten westlichen Sinologen und Übersetzern aus dem Chinesischen. Er ist Träger des Staatspreises der Volksrepublik China.