In der Fremde glauben
Die Auswirkungen von Flucht und Vertreibung im Ostteil des Bistums Fulda, Erfurt
Erschienen am
01.09.2014, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Zehntausende katholische Heimatvertriebene gelangten in den seit Juli 1945 von der Sowjetarmee besetzten Ostteil des Bistums Fulda, den heutigen Freistaat Thüringen. Hier in Mitteldeutschland, wo Katholiken seit der Reformation in der Minderheit waren, änderte sich die innere und äußere Gestalt der katholischen Kirche grundlegend, indem sie weitgehend von den Vertriebenen geprägt wurde. Die Kirche in der SBZ/DDR wurde allmählich zur Flüchtlings-Kirche. Erst die komplex verlaufende Integration landsmannschaftlicher Traditionen unter den Bedingungen einer beginnenden SED-Herrschaft hatte dies ermöglicht und kirchliche Heimat präformiert. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Aufnahme, die leiblich-seelische Versorgung und weitere kirchliche Maßnahmen zur Betreuung der Zugezogenen vor allem in den Diasporagebieten.
Autorenportrait
Torsten W. Müller, geb. 1982, Dr. theol., wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle für kirchliche Zeitgeschichte der Universität Erfurt, Mitglied des Theologischen Forschungskollegs der Universität Erfurt.