Beschreibung
Die Verheißung eines neuen Herzens aus Fleisch für das Volk Israel (Ez 11,19f.; 36,26f.) gehört zu den theologischen Höhe- und Zielpunkten des Ezechielbuches. Denn die Erneuerung der inneren Personmitte garantiert eine innige, unverbrüchliche Gemeinschaft zwischen JHWH und seinem Volk. Erstmals gelingt es dem Autor aufzuzeigen, dass diese Ankündigung einer grundlegenden Erneuerung des Menschen in eine "Theologie des Herzens" eingebettet ist, die sich als roter Faden durch das Ezechielbuch zieht. Ausgehend vom Ist-Zustand des Herzens, das die Dramatik des Babylonischen Exils widerspiegelt, zeigt Ezechiel einen Weg der Erneuerung auf. Dieser beginnt mit dem Gerichtshandeln JHWHs am Herzen, bezieht den Menschen aktiv in das Transformationsgeschehen mit ein (Ez 18,31) und vollendet sich im göttlichen Heilshandeln, der Gabe des neuen Herzens.
Autorenportrait
Florian Markter, geb. 1979, Studium der Katholischen Theologie in Augsburg, Fribourg und Jerusalem. 2006 Priesterweihe. 2009-2013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Alttestamentliche Wissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg. Ab April 2013 Diözesanjugendpfarrer.