Beschreibung
Der Verfasser vertritt die These, dass für die diagnostizierte Fehlallokation ökonomischer Ressourcen in Deutschland insbesondere der Mangel an problemadäquaten Entscheidungsregeln über den Einsatz der zur Zielerreichung benötigten Mittel verantwortlich ist. Es sind innovative Prozesse und Institutionen gefragt, die die Problemlösungsfähigkeit der Wirtschaftspolitik in einer sich rasch verändernden Umwelt verbessern. Auf der Basis theoretisch abgeleiteter Maßstäbe müssen neue Ansätze der Wirtschaftspolitik bei einer "arenaorientierten Wirtschaftspolitik" ansetzen. Dabei sind Verhandlungs- und Abstimmungsprozesse und institutionelle Lösungen zu berücksichtigen. Solche wirtschaftspolitischen Innovationen schaffen die Rahmenbedingungen, um neue Problemlösungsfähigkeiten zu entwickeln. Die Wirtschaftspolitik muß zudem beachten, daß die Fokussierung auf den Nationalstaat in offenen, dezentral strukturierten Volkswirtschaften nicht mehr ausreicht. Dazu entwickelt Harald Proff die Konzeption der "Mehrebenenwirtschaftspolitik" und untersucht ihre Interaktion mit der arenaorientierten Wirtschaftspolitik.
Autorenportrait
InhaltsangabeInhaltsübersicht: A. Einleitung - B. Politikversagen: Die abnehmende Problemlösungsfähigkeit der herkömmlichen Ansätze der Wirtschaftspolitik: Der traditionelle Ziel-Mittel-Ansatz der Problemlösung der Wirtschaftspolitik - Abnehmende Problemlösungsfähigkeit der traditionellen wertgebundenen Wirtschaftspolitik trotz hohen Problemlösungsdruckes - C. Neue Ansätze von Problemlösungsprozessen und der institutionellen Ausgestaltung: Integration des wirtschaftspolitischen Problemlösungsprozesses in den Ziel-Mittel-Ansatz der traditionellen Wirtschaftspolitik - Die Notwendigkeit einer Neugestaltung von wirtschaftspolitischen Prozessen und institutioneller Einbettung des Entscheids über wirtschaftspolitische Instrumente anhand eines Modells der Gesamtrationalität der Wirtschaftspolitik - D. Maßstäbe zur Bewertung von Vorschlägen zur Ausgestaltung der Prozesse und der institutionellen Einbettung des Entscheids über wirtschaftspolitische Instrumente: Der Markt für wirtschaftspolitische Beeinflussung als Bewertungsrahmen - Prozeßbedingte Effizienzverluste im "Markt für wirtschaftspolitische Beeinflussung" - Effizienzverluste in der institutionellen Einbettung des Marktes für wirtschaftspolitische Beeinflussung - Vermeidung von Effizienzverlusten als Maßstab einer Bewertung von Vorschlägen zur Neugestaltung von Prozessen und Institutionen in heterogenen Gesellschaften - E. Vorschläge zur Neugestaltung der Prozesse und der institutionellen Einbettung des Entscheids über wirtschaftspolitische Instrumente: Systemkonforme Eingrenzung wirtschaftspolitischer Lösungsvorschläge - Arenaorientierte Wirtschaftspolitik als Vorschlag zur Ausgestaltung der Prozesse des Entscheids über wirtschaftspolitische Instrumente - Mehrebenenwirtschaftspolitik als Vorschlag einer effizienzfördernden Ausgestaltung der institutionellen Einbettung des Entscheids über wirtschaftspolitische Instrumente - Einbettung einer arenaorientierten Wirtschaftspolitik in eine Mehrebenenwirtschaftspolitik zur Verbesserung der Problemlösungsfähigkeit der traditionellen Wirtschaftspolitik - F. Zusammenfassung und Ausblick - Literaturverzeichnis - Stichwortverzeichnis