Beschreibung
An der Müdigkeit entzünden sich durchaus unterschiedliche Vorstellungen von Produktivität und menschlichem Zusammenleben. Als Grenze der körperlichen oder psychischen Leistungsfähigkeit wird sie etwa in der Arbeitswelt als quantifizierbarer Wert aufgefasst, der zur Produktivitätssteigerung flexibilisiert werden kann oder an dem sich umgekehrt Ausbeutung dingfest machen lässt. Die Kunst hebt eher die kreative Seite der aus der Müdigkeit resultierenden Handlungsunfähigkeit hervor: Hier treten Fantasie und Halbschlafbilder in ihr Recht. Manche gehen gar so weit, das gemeinschaftsstiftende Potenzial der Müdigkeit jenseits von Leistung und Effizienz zu beschwören. Mit diesen eigentümlichen Verwerfungen, aber auch mit ihren Interferenzen, befassen sich die Beiträge des Heftes.
Autorenportrait
InhaltsangabeImpressum/Abonnement Pascale Osterwalder Feeling Empty (Bildstrecke: S. 4, 8, 34, 54, 63, 64 82, 91, 92, 116) Editorial Marc Caduff/Georges Felten Einleitung Hans Richard Brittnacher ". ein gewisser Zustand". Kleists somnambule Charaktere Sabine Maasen Vom gesellschaftlichen Sinn der Müdigkeit(en) Kris Verdonck L'art de s'endormir au théâtre. Entretien avec le metteur en scène et plasticien Kris Verdonck Karl Wagner Handkes Versuch über die Müdigkeit Sonja Osterwalder Tired & washed out. Zur Müdigkeit im Detektivroman Patrick Fehlmann Warum auch Maschinen und Bauwerke müde werden Anson Rabinbach Von mimetischen Maschinen zu digitalen Organismen. Die Transformation des menschlichen Motors Fabian Schambron Faulheitsdiät für die Leistungskultur (Rezension) Autorinnen und Autoren Vorschau
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