Beschreibung
Was unterscheidet abendländische Denkmodelle und Rechtsbegriffe von denjenigen im antiken Griechenland, in Byzanz oder in Russland? Mit dieser Frage befasste sich jahrzehntelang der Rechtshistoriker und praktizierende Rechtsanwalt Friedrich von Halem. In seinen originellen und äußerst anschaulich geschriebenen Abhandlungen warnte er unentwegt vor dem Eurozentrismus, vor der Verabsolutierung des westlichen Standpunktes und rief zu einer sensibleren Einfühlung in nichtabendländische Wertvorstellungen auf, ein angesichts des allgemein beschworenen, zugleich befürchteten "Kampfes der Kulturen" äußerst aktueller Appell. Mit wissenschaftlicher Akribie und ungewöhnlichem Scharfsinn analysierte Friedrich von Halem kulturelle Unterschiede zwischen Ost und West und die historischen Wurzeln des Ost-West-Gegensatzes, wobei die Erforschung der Rechtsproblematik im Zentrum seiner Arbeiten steht. Die wichtigsten veröffentlichten und unveröffentlichten Texte, die er zu diesem Thema verfasste, sind in diesem Band gesammelt.
Autorenportrait
Leonid Luks ist stellvertretender Direktor des Zentralinstituts für Mittel- und Osteuropastudien in Eichstätt.