Beschreibung
Im Gegensatz zum Tier, das den Tod erst im Sterben kennenlernt, trägt der Mensch die Gewissheit seines Todes stets mit sich herum. Der Tod steht unausweichlich im Hintergrund und kann jeden Augenblick herantreten. Arthur Schopenhauer, der Meisterdenker des Pessimismus, ist gleichwohl der Überzeugung, dass der Kern unseres Wesens im Tod unversehrt bleibt. Vom Tod betroffen ist das individuelle Bewusstsein. Doch dieses ist ohnehin nur Schein. Wir werden im Augenblicke des Sterbens inne, dass eine bloße Täuschung unser Dasein auf unsere Person beschränkt hatte.
Autorenportrait
Der Herausgeber Ernst Ziegler war bis 2003 Stadtarchivar in St. Gallen. Er ist Privatdozent an der Universität St. Gallen und Historiker und Paläograph.