Beschreibung
Die für alle Menschen offenen Mahlgemeinschaften Jesu entwickelten sich im Kontext antiker und mittelalterlicher Kultur zu einem kultischen Ritual. Sinn- und Feiergestalt traten auseinander. Mittlerweile kommuniziert nur noch eine kleine Minderheit. Eine Analyse heutiger Essgewohnheiten und der Vergleich mit der Mahlpraxis in anderen Kirchen und Ländern geben Impulse, das Potenzial des Abendmahls aktuell zu erschließen. Das Verständnis des Mahlfeierns als einer Form der Kommunikation des Evangeliums erfasst diese Aufbrüche und begründet dessen Reform theologisch und empirisch. Dabei kommt wieder der frühchristliche Zusammenhang mit dem Sättigungsmahl und mit der diakonischen Dimension in den Blick.
Autorenportrait
Christian Grethlein, Dr. theol., Jahrgang 1954, ist seit 1997 Professor für Praktische Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Münster. Von 1999 bis 2004 leitete er die (Lutherische) Liturgische Konferenz und von 2006 bis 2009 den Evangelisch-Theologischen Fakultätentag. Von 2010 bis 2012 erhielt er das Opus-magnum-Grant der VolkswagenStiftung.