Ordnungen für die Kirche - Wirkungen auf die Welt
Evangelische Kirchenordnungen des 16.Jahrhunderts, Spätmittelalter, Humanismus,
Arend, Sabine / Dörner, /
Erschienen am
01.06.2015
Beschreibung
Evangelische Kirchenordnungen entstanden im 16. Jahrhundert vor dem Hintergrund des reformatorischen Umbruchs. Sie tragen ordnende Strukturen in die Kirche ein, indem sie Ämter, Liturgie, Predigt und Lehre neu definieren. Viele Kirchenordnungen gehen aber weit darüber hinaus, indem sie auch in andere Lebensbereiche, die ebenfalls als von Gott verordnet angesehen wurden, eingreifen. So wirken diese Regelungen in das gesellschaftliche Leben mit Fragen der Fürsorge und sozialen Ordnung oder in den Bereich von Haus und Familie mit Fragen der Ehe und des Zusammenlebens der Partner. Kirchenordnungen stellen also nicht nur, wie der Begriff zunächst vermuten lässt, Regelungen für die Kirche dar, sondern haben auch eine welt- und gesellschaftsgestaltende Dimension. Zwischen diesen beiden Polen bewegen sich die Beiträge des vorliegenden Bandes, die auf den in der Sehlingschen Ausgabe edierten Kirchenordnungen basieren.
Autorenportrait
Geboren 1969; Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, der Kunstgeschichte und Volkskunde (Europäische Kulturanthropologie) in Göttingen; 2001 Promotion; seit 2002 Mitarbeiterin der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in der Arbeitsstelle "Die evangelischen Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts".