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An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung

Kommentare zu Schriften Luthers 3

Erschienen am 01.09.2013, Auflage: 1. Auflage
CHF 231,00
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783161526787
Sprache: Deutsch
Einband: Gebunden

Beschreibung

Die Schrift An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung aus dem Frühsommer 1520 gehört zu den zentralen Dokumenten der frühen Reformationsgeschichte. Über der Abfassung und Publikation dieses Textes ist Luther zum 'Reformator' geworden; mit dessen Wirken ist die tiefgreifendste Zäsur innerhalb der Geschichte der lateineuropäischen Kirche und die einschneidendste Umgestaltung wesentlicher ihrer Ordnungen und Lehren verbunden. Mit der Adelsschrift nimmt Luther die Trennung von der Papstkirche literarisch vorweg, die er mit der Verbrennung des kanonischen Rechts am 10.12.1520 öffentlich inszeniert. Wesentliche Erscheinungen des überkommenen Kirchentums - die klerikale Amtshierarchie, das Pfründensystem, das Mönchtum, der Zölibat, die Heiligenverehrung, die Messstiftungen, das Wallfahrtswesen und anderes mehr -, auch das diesem zugrundeliegende kanonische Rechtssystem, büßten ihre bisherige Schlüsselrolle ein bzw. fielen einer definitiven Verdammnis anheim, die innerhalb der vorangegangenen Kirchengeschichte ihresgleichen sucht. Das hier erstmals entfaltete Konzept des Allgemeinen Priestertums der Glaubenden und Getauften stellt eine 'kopernikanische Wende' des Kirchenverständnisses dar. Bei dem vorliegenden ersten historisch-kritischen Kommentar der Adelsschrift geht es vor allem darum, die unverzichtbaren Voraussetzungen für ein angemessenes Verständnis des Textes zu bieten. Thomas Kaufmann erläutert ihn deshalb sprachlich, historisch-sachlich und theologiegeschichtlich und interpretiert ihn in seinem historischen Kontext.

Autorenportrait

Geboren 1962; Studium der Theologie in Münster, Göttingen, Tübingen; 1990 Promotion; 1994 Habilitation; 1996-2000 Lehrstuhl für Kirchengeschichte an der LMU München; seit 2000 Lehrstuhl für Kirchengeschichte in Göttingen; 2020 Leibnizpreis.