Beschreibung
John Dewey stellt als Mitbegründer des Pragmatismus konkrete Probleme sozialer Realität programmatisch ins Zentrum seiner Philosophie. Diese Ausrichtung kommt dem Wunsch nach Praxisrelevanz der angewandten Ethik entgegen. Doch wie pragmatisch dürfen Ethiker sein? Herwig Grimm analysiert die Relevanz und die Reichweite der Theorie der Forschung von Dewey im Kontext der problem- und anwendungsorientierten Tierethik. Denn obwohl Dewey dafür plädiert, das Modell wissenschaftlicher Untersuchungen und ihre paradigmatische Methode, das Experiment, auf die Ethik zu übertragen, findet sich keine experimentelle Ethik in seinem umfangreichen Werk. Die grundlegende Frage dieser Arbeit ist deshalb, inwiefern Deweys Ansatz die angewandte Ethik und insbesondere die Tierethik auf ihrer Gratwanderung zwischen Praxisferne und Theorielosigkeit unterstützen kann. Hierauf gibtDas moralphilosophische Experimenteine Antwort.