Beschreibung
Der vorliegende Band dokumentiert und diskutiert Erfahrungen, Bedingungen und Restriktionen modernen Regierens unter den veränderten Vorzeichen des 21. Jahrhunderts aus der Sicht unterschiedlicher inhaltlicher Perspektiven und wissenschaftlicher Disziplinen. Anders als in anderen Ländern (so z.B. das große Whitehal l-Projekt in Großbritannien oder die von den jeweiligen Parlamenten eingesetzten Magtutredninger in Norwegen und Dänemark) stehen Praxis und Theorie modernen Regierens - aus der Sicht der Regierungen und des Regierungsapparates - in Deutschland bisher kaum im Zentrum der wissenschaftlichen Aufmerksamkeit. Wie die aktuelle Governance -Diskussion zeigt, konzentriert sich die Debatte hier viel stärker auf die Steuerbarkeit sozio-ökonomischer Systeme und vernachlässigt dabei klassische Fragen der Steuerungsfähigkeit des Regierungssystems. Die Autoren der Beiträge in diesem Band greifen dieses Defizit auf und leisten einen Beitrag zu dessen Reduzierung. Ziel ist dabei ausdrücklich nicht eine einheitliche Theorie modernen Regierens. Dazu sind die einbezogenen Disziplinen, theoretischen Bezüge und wohl auch Fragestellungen zu verschiedenartig. Vielmehr geht es darum, die in unterschiedlichen Disziplinen und Perspektiven vorhandenen aktuellen Fragestellungen, Erkenntnisse und theoretischen Zugänge zueinander in Beziehung zu setzen und die gegenseitige Wahrnehmung der jeweiligen Ansätze und Ergebnisse zu verstärken, also den gemeinsamen empirischen und theoretischen Ertrag der derzeit eher isolierten und fragmentierten Forschungen zu eruieren und zu erhöhen.
Autorenportrait
ist Professor für Politikwissenschaft, Verwaltung und Organisation an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam und Direktor des Potsdam Center für Politik und Management (PCPM).