Beschreibung
Anhand der drei Kategorien Raum, Materie und Zeit entwickelt Dirk Evers Grundfragen naturwissenschaftlichen Denkens, die er auf ihre Geschichte und den wissenschaftsphilosophischen Diskurs bezieht. Er analysiert die Relativitätstheorie, die Quantentheorie und die Thermodynamik jeweils in ihren Grundzügen und untersucht die damit verbundenen kosmologischen Modelle und Einsichten (z. B. Urknallmodell, inflationärer Urknall, Schicksal des Universums). Auf theologischer Ebene hält er die eschatologische Differenz von Gott und Schöpfung fest und stellt die Orientierungsleistung des Glaubens in der Schöpfung heraus. Dabei erklärt Dirk Evers beispielsweise den 'Ort' Gottes im 'Himmel', setzt Gott in Beziehung zur materiellen Wirklichkeit und versteht die Welt als fortgesetzte Schöpfung. Die gewonnenen Einsichten werden so analysiert, daß theologische Aussagen der christlichen Schöpfungslehre darauf bezogen werden können. Zudem wird dieses Vorgehen auch methodisch in Bezug auf das Gespräch zwischen Naturwissenschaften und Theologie reflektiert. Dirk Evers legt Wert auf eine klärende historische Betrachtung und klare Unterscheidung oft ungenau bestimmter Begriffe.
Autorenportrait
Geboren 1962; Studium der Ev. Theologie; 1999 Promotion; 2005 Habilitation, 2005-10 Forschungs- und Studieninspektor am FORUM SCIENTIARUM der Universität Tübingen; seit 2010 Professor für Systematische Theologie/Dogmatik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.