Beschreibung
Das alpine Hochtal Ursern im Kanton Uri steht im Zentrum dieses Essaybands - und zwar nicht der aktuelle touristische Hotspot in Andermatt, sondern der Wandel der Bergregion in den letzten 200 Jahren. 21 voneinander unabhängige Texte beleuchten verschiedene Aspekte des Lebens im Tal und der Geschichte Urserns. Zur Sprache kommen prägende Naturereignisse, die Nutzung natürlicher Ressourcen wie Alpweiden und Torf sowie die jahrhundertelange kollektive Verwaltung des Tals als «Allmäini». Aber auch in Vergessenheit geratene Formen der Arbeit, die oftmals von Frauen verrichtet wurden, finden Platz in diesem Buch. Und natürlich die Nähe zum Gotthard, der das Urserntal zum Knotenpunkt transnationaler Reiserouten machte. Eine stimmungsvolle Spurensuche durch die Jahrhunderte, in der das Verhältnis zwischen Mensch und Natur immer wieder an die Oberfläche drängt - und so Antworten auf aktuelle Fragen findet. Mit einer Bildstrecke des Basler Fotografen Serge Hasenböhler.
Autorenportrait
Martin Schaffner ist emeritierter Professor für Neuere Allgemeine Geschichte an der Universität Basel. Er hat sich intensiv mit der Geschichte des Urserntals beschäftigt, u. a. als Leiter bei der Sanierung des Talarchivs (2003-2006) und als assoziierter Forscher im interdisziplinären Projekt ValUrsern (2009-2013).