Beschreibung
Raymond Aron war einer der bedeutendsten politischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Der Aufstieg des Nationalsozialismus und die unmittelbare Erfahrung des Niedergangs einer liberalen Demokratie liessen den im Jahr 1905 in Paris geborenen Aron erkennen, dass jede liberale Ordnung fragil ist und beständig Gefahr läuft, zugrunde zu gehen. Er verteidigte die liberale Demokratie als das für die meisten Staaten erreichbare, am wenigsten schlechte politische System. Er wandte sich dabei gegen den Totalitarismus von links ebenso wie gegen den von rechts. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er eine der wenigen Stimmen der Vernunft im nachhaltig vom Marxismus geprägten französischen Geistesleben und avancierte zum bedeutendsten politischen Liberalen seiner Zeit, zum legitimen Erben Montesquieus und Tocquevilles.
Autorenportrait
Dr. Matthias Oppermann (geb. 1974) ist akademischer Mitarbeiter an der Professur für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam. Sein Hauptinteresse gilt der der Geschichte des politischen Denkens. Sein Buch «Raymond Aron und Deutschland» wurde mit dem Prix Raymond Aron 2006 der Société des Amis de Raymond Aron sowie mit dem Bruno-Heck-Wissenschaftspreis 2007 ausgezeichnet.