Beschreibung
Judith Butler und Athena Athanasiou im Gespräch: Die Diskussion kreist um diejenigen, die Land, Staatsbürgerschaft, Besitz verloren haben, jene, die der Zugehörigkeit zur Welt beraubt sind. Was bedeutet dieser prekäre Verlust in einer von der Logik des Besitzes beherrschten kapitalistischen Welt? Kann er zur Quelle des Widerstands werden und politische Antworten geben auf Entrechtung und Enteignung, auf den Entzug der Grundbedingungen des Lebens schlechthin? Die revolutionären Aufstände im Nahen Osten und in Nordafrika wie die Proteste auf Puerta del Sol, Syntagma Square und Zuccotti Park begründen eine alternative politische und affektive Ökonomie der Körper im öffentlichen Raum. Die Straße ist der Ort der Enteigneten - derer, die der Polizeigewalt trotzen, sich in spontan organisierten, kollektiven Gefügen formieren und die Forderung erheben, gesehen und gehört zu werden. Dieses Buch führt in die Vielschichtigkeit aktueller Formen der Entrechtung, Enteignung und des politischen Protests ein und reflektiert die Macht des Performativen sowie die Entmachtung des klassischen souveränen und moralischen Subjekts.
Autorenportrait
Judith Butler wuchs in einer jüdischen Familie mit ungarisch-russischen Wurzeln auf. Sie studierte Philosophie in Yale und Heidelberg und lehrt heute als Professorin für Rhetorik und Vergleichende Literaturwissenschaft an der University of California, Berkeley. Vor allem ihre Arbeiten zur feministischen Theorie haben sie weit über das akademische Milieu hinaus bekannt gemacht. Mit ihren Studien zur Geschlechterforschung, zur Macht und zur Ethik der Gewaltlosigkeit hat sie den öffentlichen Diskurs maßgeblich geprägt.
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